Und mal wieder stand ein Ausflug statt regulärem Unterricht auf dem Stundenplan.
Dieses Mal ging es weder in ein Museum, noch in irgendeinen Tierpark, sondern in die Oper.
In die Oper nach Wuppertal, wohlbemerkt.
Den Weg dorthin haben wir dank S- und Regionalbahn und übernommenen Tickets der Kulturscouts souverän meistern können und so fanden wir uns gegen 9:30 Uhr pünktlich vor dem Opernhaus wieder, wo wir auch direkt schon in Empfang genommen wurden.
Ohne großes Tamtam und nach einer nur kurzen Vorstellungsrunde ging es direkt los mit unserer Führung hinter die Kulissen und noch viel weiter.
Hätte man uns dort alleine gelassen, hätten wir uns wahrscheinlich auch noch am nächsten Tag irgendwo zwischen Gängen, Orchestergräben und Scheinwerfern befunden. Damit dies jedoch gar nicht erst passieren konnte, stand uns eine freundliche Mitarbeiterin zur Seite und führte uns mit gutem Gewissen durch die richtigen Gänge und Türen, sodass wir bereits nach kurzer Zeit im Zuschauersaal standen.
Auch wenn es vielleicht nicht so schien, so war dieser doch erstaunlich groß und ganze 700 Personen würden dort Platz finden.
Während uns vorne mehr zum Aufbau der Sitzplätze erzählt wurde, beobachten wir die Bühnentechniker dabei, wie sie an der Bühne bzw. im Orchestergraben die Technik und so weiter aufbauten.
Und ehe wir uns versehen konnten, standen hinter bzw. auf der Bühne.
Überall rannten Menschen in Arbeitskleidung herum, die fleißig dabei waren, am Bühnenbild oder der Licht- oder Tontechnik herumzuschrauben.
Die Decke hinter der Bühne war hoch.
Nicht nur ein bisschen hoch, sondern so richtig hoch.
Gute 20 Metern müssten es sein, laut einem der Bühnenarbeiter.
Und wenn schon gut 30 Schüler auf der Bühne stehen, können diese doch auch direkt mit anpacken, oder?
Um ein Gefühl davon zu bekommen, wie schwer die ganzen Bühnenteile sind, durften bzw. sollten wir irgendwelche Teile des Bodens über die Bühne schieben.
Dank technischer Hilfe war dies auch gar nicht mal so schwer.
Da wir aber trotzdem den wirklichen Bühnentechnikern nicht im Weg stehen wollten, damit diese mit dem Bühnenbild für die nächste Aufführung auch ja rechtzeitig fertig werden, wurden wir von der Bühne hinunter durch weitere tausend Gänge, die alle gleich aussahen, gelotst und kamen irgendwann in einen Raum, der auch Proberaum genannt wird und wo, wie der Name es auch bereits verrät, für Aufführungen geprobt wird.
Wir allerdings kamen nicht dazu, diese Luft der Schauspielerei zu schnuppern, sondern durften ins Kostümlager und uns dort mehr oder weniger durch die Kleiderbügel forsten.
Uns wurde das System, in dem die verschiedensten Kleidungsstücke dort aufgehängt sind, ausführlich erklärt und angewiesen, ja nichts von der Stange zu nehmen, um dieses System nicht zu zerstören.
Gucken durften wir aber trotzdem.
Und dort hingen so einige interessante Kleidungsstücke.
Von karierten Jacketts, über bunte Regenmäntel bis hin zu ausladenden Kleidern war wirklich alles dabei. Anzüge, Hemden, Lederjacken, Röcke, einfache T-Shirts und, und, und, ….
Und da ein Auftritt auf der Bühne nicht nur mit Kostümen, Musik und Technik funktioniert, braucht es eben auch die richtigen Requisiten.
Seien es selbstgebastelte Brötchen aus Schaumstoff, Schwamm-Pommes oder einfahrbare Messer, alles Erdenkbare war in diesem Requisitenkoffer, der uns vorgelegt wurde, zu finden.
Und um uns das ganze Programm zu bieten, durften wir am Ende noch an einem Workshop teilnehmen.
Und ja, es hat mit einem großen Kreis und einem dieser Theater-Spiele angefangen.
„Alle, die … haben, wechseln den Platz“ war nur eines davon.
Als wir uns dann genug aufgewärmt hatten, ging es in Gruppenarbeit weiter und wir sollten Skulpturen aus Menschen errichten und uns dabei natürlich irgendwas denken. Hass und Liebe, Freundschaft, Gewalt; irgendetwas, das einem so im Kopf vorging.
Und dann kam das Highlight:
Schnick-Schnack-Schnuck mal anders.
Prinzessin vs. Prinz vs. Schlange/Drache
Für alle drei Figuren sollten wir uns gemeinsam eine Bewegung ausdenken.
Und dann ging es zur Anwendung der Figuren.
In einem kurzen Spiel traten vier verschiedene Gruppen gegeneinander an und boten einander einen spannenden Wettkampf im Schnick-Schnack-Schnuck bzw. Prinzessin-Prinz-Schlange.
Es war auf jeden Fall eine interessante Erfahrung.
Die Welt der Oper und des Schauspiels mal aus einer anderen Perspektive zu sehen, hat sich auf jeden Fall gelohnt und alle hatten viel zu lachen.
Es war ein gelungener Ausflug mit vielen interessanten und neuen Informationen und spannenden Einsichten in eine andere Welt.
Gerne immer wieder!
Maja (9.)