Fische, Fische und noch mehr Fische … Genau das, was man in einem Aquazoo erwartet, oder etwa nicht?
Um ehrlich zu sein: Wir dachten nur an die Pinguine. Den ganzen Weg, den wir mit Bus und Bahn zum Löbbecke Museum zurückgelegt haben, haben wir über Pinguine geredet.
Tolle Tiere, wenn man das so nebenbei erwähnen kann.
Als wir dann aber endlich im Zoo angekommen waren, war das erste, was uns entgegengeschwommen kam, Papageientaucher.
Lange Zeit, diese zu bewundern, blieb uns jedoch nicht, da wir sogleich von einer netten Mitarbeiterin abgeholt und in einen etwas abgelegenen Raum geführt worden sind.
Irgendwelche Tische mit irgendwelchen Materialien. Baumstämme, Fotos, Abbildungen und Früchte. Alles rund ums Thema:
Der tropische Regenwald
„Setzt euch erstmal hin und dann werde ich euch ein bisschen etwas
erzählen„, forderte uns die Mitarbeiterin auf.
Wir taten wie befohlen und setzten uns mehr oder weniger wahllos an die vier verschiedenen Tische.
Uns wurden ein paar grundlegende Dinge zum Aquazoo und zum Ablauf unseres Besuches erklärt, doch lange Zeit zum Plaudern blieb nicht. Bereits nach wenigen Minuten wurden wir in die Tropenhalle geführt, damit wir uns auch ein wenig um unser Unterrichtsthema in Biologie kümmern konnten.
Nebenbei wurde uns übrigens noch ans Herz gelegt, unsere Nasen nicht über das Geländer zu den Krokodilen zu beugen, da so für die Erhaltung unserer Riechorgane nicht garantiert werden könne.
Wir liefen also einmal quer durch den tropischen Bereich und lehnten uns nicht über die Krokodilbecken, genau wie es uns gesagt worden war. Da das Klima in der Tropenhalle genau an die Bedürfnisse der Pflanzen und Tiere, die dort leben, angepasst wurde und es in den Tropen, wo diese Lebewesen eben halt herstammen, ziemlich feucht-warm ist, war es auch in der Halle von den klimatischen Bedingungen her alles andere als angenehm.
Wir sahen also zu, dass wir schnell wieder aus der Halle kamen.
Dann saßen wir mitten im Museum vor irgendwelchen Aquarien und hörten uns einen kleinen Vortrag rund um die Kunst des Tarnens und Warnens der Tiere an.
Aber weil das alleine natürlich zu langweilig wäre, haben wir die Aufgabe bekommen, versteckte Plastiktiere in der Tropenhalle zu suchen.
Klingt erst einmal nicht nach einer sonderlich kniffligen Aufgabe. Dass die Figuren jedoch hauptsächlich im Unterholz zwischen Erde, Blätter, Stöcken und Steinen versteckt waren, wurde uns nicht gesagt.
Auf der Suche nach Gummifröschen, Plastikgeckos und sonstigen Kunststofftieren kraxelten wir quer durch die Tropenhalle (mit stetiger Vorsicht vor den Krokodilen versteht sich!).
Nachdem alle Tiere aus ihren Verstecken gerissen worden waren, besprachen wir kurz die Ergebnisse dieser Aufgabe und kamen zu dem Schluss, dass sich die Tiere vor ihren Feinden (in dem Fall also uns) schützen wollen …
Ohne weiter auf das Suchspiel einzugehen, gab uns die Führerin schon direkt die nächste Aufgabe.
In kleinen Gruppen sollten wir nun zum dritten Mal durch die Tropenhalle gehen und verschiedene Werte messen.
In diesem Fall Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Lichtstärke.
Bewaffnet mit Thermometern und anderen Geräten machten wir uns also erneut auf in die Tropenhalle. Es war nicht wirklich ein Hexenwerk, sodass wir bereits nach kurzer Zeit alle Daten beisammen hatten und diese dann in der großen Gruppe besprechen konnten.
Der beste Teil kommt jetzt:
Nachdem wir alles Theoretische abgearbeitet hatten, kam der etwas praktischere Teil.
„Ich habe hier einen Tausendfüßer„, teilte die Mitarbeiterin uns mit
und hielt uns ganz stolz ihre Hand mit einem korallenroten Tausendfüßer hin.
Auf der Hand fühlen sich diese Wesen zwar etwas gewöhnungsbedürftig an, aber immerhin fressen sie einen nicht auf.
Tausendfüßer waren allerdings nicht die einzigen Tiere, die auf uns losgelassen wurden. Das Nächste, was uns bevorstand, waren die sogenannten Stabschrecken. Und diese Tiere sind wirklich toll. Wer wollte, durfte sie auf die Hand nehmen.
Anders, als man es vielleicht erwarten würde, krabbelten sie über unsere Hände und teilweise auch die Arme hoch.
Sie waren definitiv niedlicher, als man vielleicht denken mag.
Und im Gegensatz zu den Krokodilen konnten sie nicht unsere Nasen abbeißen …
Und weil Stabschrecken scheinbar noch nicht genug waren, war die Vogelspinne der nächste Kandidat.
Wir durften sie allerdings nicht auf die Hand nehmen, da das Risiko, dass sie uns beißen könnte, dann wohl doch etwas zu groß war.
Stattdessen ging die Mitarbeiterin durch die Reihen und führte uns die Riesenspinne nur vor. Ein kleiner Streichler hier und da musste aber auch sein.
Und eins muss man sagen: Vogelspinnen sind flauschiger, als sie aussehen.
Damit war unsere Führung rund um das Thema „der tropische
Regenwald“ schon vorbei.
Noch einmal durch die Ausstellung zu gehen und uns die Fische, die es tatsächlich auch noch gab, anzusehen, ließen wir uns allerdings nicht nehmen.
Tatsächlich gab es auch noch Pinguine, die wir bestaunen konnten.
Es war also ein wirklich vielseitiger Tag. Allein schon dank des Kofferfisches.
Maja (8.), Sophia (8.) und Annika (8.)