Markern und Belohnen

Was wollt ihr einmal werden? Wolltet ihr schon immer Feuerwehrmann/-frau werden, oder ist eher Polizist:in euer Traumberuf? Olli wählte auf jedem Fall den Beruf Hundetrainerin und leitet schon seit 3 Jahren die Hundeschule ,,Glückshunde am Neudeller Hof“. Mehr erfahrt ihr nun im Interview…

Hallo Olli, wie geht es dir?

Mir geht es gut, danke.

Das freut mich. Wie kamst du eigentlich darauf Hundetrainerin zu werden?

Ich hatte selber einen Hund (Hündin aus dem Tierschutz), bei dem die Haltung nicht so einfach war. Da habe ich angefangen mich für das Verhalten von Hunden zu interessieren und wie man ihnen helfen kann. Und so kam ich dann irgendwann darauf Hundetrainerin zu werden.

Wie alt warst du, als du deinen ersten Hund hattest?

Da war ich schon 35 Jahre alt.

Was fasziniert dich so an Hunden?

Mich fasziniert die Vielfalt der unterschiedlichen Hunderassen, weil jeder Hund seinen eigenen Charakter hat und seinen eigenen Gebrauch wie z.B. Blindenhunde, Spürhunde, Hütehunde,… . Ich persönlich mag Jagdhunde sehr gerne und habe mich auch unter anderem auf ihr Training spezialisiert.

Hunde und Menschen sprechen unterschiedliche Sprachen. Wie schafft man es trotzdem, Hunde zu erziehen und ihnen etwas beizubringen?

Wir in unserer Hundeschule arbeiten speziell über belohnen und nicht über Strafe, das Belohnen erfolgt, indem man den Hund auffordert ein bestimmtes Kommando zu befolgen (z.B. „Sitz“ oder „Platz“), wenn er dies getan hat, kündigt man dem Hund eine Belohnung an, mit einem sogenanntem Markerwort, dieses Markerwort kann sich jeder Hundehalter selbst aussuchen, ich empfehle ein kurzes Wort, welches der Hund gut versteht, wie z.B. top, klick, tack oder jepp. Nach der Ankündigung gibt man dem Hund die Belohnung. Übrigens ist das A und O in der Hunderziehung, dass der Hund auch Spaß hat, mit dem Menschen zu arbeiten.

Gab es schon einmal eine Situation wo dich ein Hund beim Training verletzt hat?

Nein, zum Glück gab es noch nicht eine solche Situation.

Was macht für dich ein gutes Hundetraining aus?

Man sollte immer auf die Bedürfnisse des Hundes achten. Gerade bei einem jungem Hund ist es wichtig, ihn nicht zu überfordern, weil für ihn erst einmal alles außerhalb seines zu Hause neu ist.

Worauf muss man bei dem Kauf eines Hundes achten?

Man muss darauf achten, dass die Charaktereigenschaften des Hundes zu einem passen. Man sollte natürlich auch darauf achten, dass man die Bedürfnisse des Hundes erfüllen kann, z.B. muss man genug Platz für das Tier haben. Dementsprechend sollte man z.B. keine deutsche Dogge (sehr großer Hund) in einer kleinen Wohnung halten.

Wie stehst du zu den Hundeproblemen in Griechenland, Mazedonien, Spanien etc.?

Also erst einmal finde ich es furchtbar, dass es überhaupt so welche Probleme gibt und grundsätzlich finde ich es auch gut, dass Tierschutzvereine viele von diesen Tieren retten. Aber manchmal sind die angebotenen Hunde gar keine echten Schutzhunde oder wurden illegal nach Deutschland gebracht. Wenn z.B. die Übergabe eines Hundes auf einem Parkplatz statt findet oder keine Geburtsurkunde vorhanden ist, könnt ihr euch sicher sein, dass dieser Handel nicht so ganz legal ist.

Hat dir das Interview gefallen?

Ja, es hat mir sehr viel Spaß gemacht.

Mir hat es auch Spaß gemacht. Danke für das Mitmachen, bis dann.

Tobias (6.)