Was ist eigentlich Journalismus und warum ist er so wichtig? Der Begriff Journalismus ist sicherlich jedem bekannt, denn er beeinflusst nicht nur unsere Art zu denken und zu handeln, sondern er begleitet uns auch im alltäglichen Leben. Es gibt verschiedene Arten des Journalismus.
Ein Zweig des Journalismus ist der investigative Journalismus. Dieser beschäftigt sich mit der Aufarbeitung von kriminellen Taten von Politikern, Schauspielern oder anderen Leuten des öffentlichen Raums. Er besteht aus meist langjähriger Vorarbeit und Recherche. Wie gefährlich es dabei wird hängt von der Wichtigkeit und Schwere des Skandals und den Leuten, die er betrifft, ab. Viele von euch kennen sicherlich Fälle aus anderen Ländern, wo Journalisten eingesperrt werden.
Falls ihr die Nachrichten verfolgt oder euch mit anderen Medien auf dem Laufenden haltet, ist euch sicher der Fall Nawalny nicht unbekannt. Im August 2020 wurde er Opfer eines Giftanschlags und blieb zur Erholung hier in Deutschland. Als er wieder nach Russland ging, wurde er festgenommen. Das ist nur ein Beispiel von vielen, aber sie haben immer ähnliche Hintergründe. Die Leute, die in dem jeweiligen Land an der Macht sind, bringen die Journalisten zum Schweigen, weil sie möglicherweise Sachen enthüllen könnten, die ihnen schaden würden.
In einer Demokratie spielen diese Journalisten eine ganz wichtige Rolle, denn sie decken neben der Polizei Straftaten auf. Vielleicht habt ihr etwas von der Masken-Affäre mitbekommen, die Anfang März 2021 aufgedeckt wurde. In diesem Fall ging es darum, dass durch den Kauf von Masken bei bestimmten Politikern der CDU und CSU persönliche und/oder finanzielle Vorteile entstanden. Das wurde von Journalisten des Spiegels aufgedeckt.
Um es noch einmal zusammen zu fassen, investigativer Journalismus deckt kriminelle Taten bekannter oder berühmter Leute auf. Außerdem machen sie diese Taten durch das Internet oder Zeitschriften bzw. Plattformen von diesen Zeitschriften publik, um alle anderen zu informieren und rechtliche Schritte gegen die Schuldigen einzuleiten. Viele investigativen Journalisten haben „ihre Quellen“ und kommen so an Informationen, die der Polizei oft nicht zugänglich sind, da sie strenger ans Gesetzt gebunden ist.
Doch es gibt nicht nur investigative Journalismus, es gibt auch den ganz normalen, der über Fußballspiele, Naturereignisse oder die neuste Mode berichtet. Er trägt zur Meinungsbildung bei, hilft möglicherweise bei Entscheidungen oder regt dazu an, mal was ganz Neues auszuprobieren. Dieser gehört genauso zum Journalismus und ist ebenfalls wichtig.
Viele verbinden Journalismus leider auch mit der Klatsch-Presse. Tatsächlich gibt es viele Bilder von Prominenten von Paparazzi, allerdings muss man dabei bedenken, dass das nur einen kleiner Teil betrifft und man niemals alle Journalisten als Paparazzi bzw. die Presse als „Boulevard-Presse“ bezeichnen sollte.
Jede Form des Journalismus ist wichtig, im politischen wie im gesellschaftlichen Sinne. Journalismus ist, wie ihr seht, ein sehr vielfältiges Thema, welches unsere Denkweise prägt und unser Handeln beeinflusst.
Nathalie (7.)